Fixed Mobile Convergence (FMC)

Unter FMC versteht man das Zusammenwachsen von Fest- und Mobilnetz zu einem einheitlichen System. Damit soll es dem Anwender ermöglicht werden, mit einem multifunktionalen Endgerät jederzeit optimale Anbindung an die von ihm benötigten Dienste zu haben.

Wie dieses Optimum allerdings aussieht, dazu gibt es unterschiedliche Vorstellungen.
Allen gemeinsam sind aber die Hauptkriterien Endgeräte-Mobilität und Dienste-Mobilität mit einer daraus folgenden persönlichen Mobilität. Unter Endgeräte-Mobilität versteht man, dass der Anwender unter einer Rufnummer überall erreichbar ist. Ob dies über ein durchgehend benutztes Endgerät erfolgt (z. B. ein iPhone) oder ob der Nutzer an verschiedenen Orten unterschiedliche Endgeräte nutzt (Festnetzapparat im Büro, Heimapparat zu Hause, und unterwegs ein Handy), soll ihm überlassen bleiben.

In jedem Fall sollen ihm dabei alle benötigten Dienste (Voice, SMS, Daten usw.) jederzeit zur Verfügung stehen. Welches Endgerät er dabei benutzt, an welchen Ort er sich befindet und an welchem Netz er gerade angemeldet ist, soll keine Rolle spielen. Dies ist Aufgabe der Roaming-Partner.
Die persönliche Mobilität ist erst dann vollständig, wenn sie dem Benutzer kostenoptimiert zur Verfügung gestellt wird. Dass sich die Vorstellungen von Anbietern und Anwendern in diesem Punkt meist unterscheiden, liegt in der Natur der Sache. Allerdings sind in anderen Ländern und Regionen bereits wesentlich fortschrittlichere Implementierungen möglich.

 
Voice over IP

Ein wichtiger Bestandteil von FMC ist die IP-Telefonie (auch Internet-Protokoll-Telefonie, Internet-Telefonie oder Voice over IP genannt), die IP-Netzwerke als Transportmedium verwendet: im lokalen Bereich das normale Ethernet-Netzwerk, im WAN-Bereich das angekoppelte Internet. Ursprünglich war das Internet-Protokoll natürlich nicht für Telefonie entwickelt worden. Erst durch die im Laufe der Zeit auch im WAN-Bereich vorhandenen höheren Bandbreiten wurde eine Nutzung für weitere Anwendungen denkbar.

Den ersten Versuchen im Jahr 1995 folgten die ersten Standards wie ITU-T H.323 (1998) und SIP (1999). Mit der Erweiterung des SIP-Standards nach RFC 3216 und ITU-T Q.1912.5 wurde die Interoperabilität zwischen SIP und den SS7 User Parts geschaffen, womit dem Anwender dem ISDN-System vergleichbare Funktionen des Endgerätes zur Verfügung stehen.

Damit waren die technischen Voraussetzungen für VoIP geschaffen.

Nahezu alle Hersteller haben auf diese Entwicklung reagiert. Heute stehen sowohl reine VoIP-Telefonsysteme als auch klassische, um VoIP erweiterte TK-Anlagen zur Verfügung. Selbst wenn für die bestehende TK-Infrastruktur herstellerseitig keine Aufrüstung angeboten wird, können durch externe VoIP-Gateways beide Techniken gekoppelt werden.

Die bei manchen Anwendern noch bestehenden Vorbehalte hinsichtlich Sprachqualität, verfügbarer Dienste und verfügbarer Endgeräte sind heute nicht mehr berechtigt. Natürlich ist auch bei VoIP eine strukturierte Planung erforderlich – vor allem dann, wenn ein bruchloser Übergang von klassischer Telefonie zur Integration in das Computernetzwerk ansteht.
Häufigster Hemmschuh bei der VoIP-Integration ist die Aufgabe, Telefon und Netzwerk unter einen Hut zu bringen. In vielen Firmen entwickelt sich dies zu einer regelrechten Glaubensfrage, da oftmals verschiedene Abteilungen damit befasst sind. Diese Schranken in den Köpfen gilt es zu überwinden.
 
VoWLAN

Ein weiterer Meilenstein von FMC ist die Implementierung von Voice über WLAN.

Dabei wird das drahtlose IP-Netzwerk als Medium für die Übertragung von Sprache und Daten genutzt.

Waren bei früheren Generationen von WLAN-Systemen noch herstellerspezifische Voice-Implementierungen vorrangig – welche natürlich nur mit den entsprechenden Systemen dieses Herstellers einwandfrei funktionierten – sind heute standardisierte Merkmale Basis jedes WLAN-Chips. Dank Standards wie 802.1q (VLANs), 802.1p (Quality of Service) und 802.11e (Wi-Fi Multimedia, WMM oder Wireless Multimedia Extensions, WME) lassen sich nicht nur normale Telefongespräche sehr gut übertragen. Bereits jetzt sind diese Systeme dazu geeignet, Video, Voice und Daten auf der gleichen Infrastruktur anzubieten. Entsprechende Triple-Play-Applikationen sind sowohl für den Heimbereich (IP-TV) als auch für den gewerblichen Anwender (Bild-Telefonie-Konferenzen) verfügbar.

Selbst wenn man sich auf die Implementierung von Telefonie und Daten über die einheitliche Infrastruktur beschränkt – im Rahmen einer „wireless-only“ Installation oder einer Kombination aus verkabeltem LAN und Wireless –, ist eine ungeahnte Flexibilisierung und ein enormes Einsparpotential möglich.

Bei manchen Installationen waren selbst wir überrascht, in welchem Maße Ideen der Mitarbeiter zu Verbesserungen des Arbeitsablaufes geführt haben, die sich vorher kein Unternehmensberater hätte vorstellen können.

 

 

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